Wie viele Bitcoin gibt es? Das Bitcoin-Angebot erklärt

In einer Welt des Überflusses und der Fülle ist Bitcoin (BTC) eines der wenigen wirklich knappen Güter. 

Im Gegensatz zu traditionellen Währungen mit einem unbegrenzten Angebot ist das maximale Angebot von Bitcoin dauerhaft auf 21 Millionen Coins begrenzt. Dieses grundlegende Merkmal, das seit seiner Erstellung durch Satoshi Nakamoto in der DNA von Bitcoin verankert ist, ist ein Eckpfeiler des Wertversprechens von Bitcoin.

Eine überwältigende Mehrheit von 73 % der Krypto-Besitzer in den USA plant, auch 2025 weiter in Kryptowährungen zu investieren. Das deutet auf eine langfristige Perspektive des Kryptomarkts hin. Dieser anhaltende Glaube an das Potenzial von Bitcoin wird wahrscheinlich durch die Knappheit der Währung und die wachsende Anerkennung ihrer Rolle als digitale Wertanlage beeinflusst.

Rechne aber nicht damit, dass die gesamten 21 Millionen Bitcoin bald vollständig in Umlauf gebracht werden. Der integrierte Halving-Mechanismus verlangsamt die Erstellung neuer Coins. Der letzte Bitcoin wird schätzungsweise erst im Jahr 2140 geschürft.

Es ist wichtig, die Gründe und Auswirkungen des begrenzten Angebots von Bitcoin zu verstehen, um zu erkennen, was das größte Krypto-Asset der Welt so beliebt macht.

Der genaue Grund für die Entscheidung von Satoshi Nakamoto, das Bitcoin-Angebot auf 21 Millionen Coins zu beschränken, ist nicht bekannt. In einer E-Mail von 2009 gab Nakamoto zu, dass die Entscheidung, das maximale Angebot aus 21 Millionen Coins festzulegen, eine „fundierte Vermutung“ war. 

Hier erweckt Nakamoto den Eindruck, dass es in erster Linie nicht darum ging, wie hoch das maximale Angebot von Bitcoin sein sollte, sondern darum, dass es überhaupt ein maximales Angebot gibt.

Während neue Einheiten jeder von der Regierung ausgegebenen Währung nach Belieben geschaffen werden können und oft auch werden, gilt dies nicht für den Ausgabeplan von Bitcoin. Dieser Fokus auf nachweisbare Knappheit unterscheidet Bitcoin von dem vertrauensbasierten Ansatz, den Regierungen zur Aufrechterhaltung ihrer Währung verwenden.

Theoretisch könnte das maximale Angebot von Bitcoin verändert werden, wenn die Mehrheit der Netzwerkteilnehmer dem zustimmt. 

Aufgrund der Bedeutung der Obergrenze von Bitcoin ist es jedoch sehr unwahrscheinlich, dass irgendjemand, geschweige denn die Mehrheit des Netzwerks, einer Änderung zustimmen würde. 

Jede Änderung würde die Integrität und Vorhersehbarkeit der Geldpolitik von Bitcoin untergraben. Dadurch wäre Bitcoin für institutionelle und private Investoren weitaus weniger attraktiv.

Heute befinden sich rund 20 Millionen Bitcoin im Umlauf. Das entspricht mehr 93 % des Gesamtangebots. 

Obwohl dies angesichts der kurzen Zeit, in der es Bitcoin gibt, wie eine große Zahl erscheinen mag, wird es aufgrund des Bitcoin-Halvings deutlich länger dauern, bis die letzten 1 Million Coins in Umlauf gebracht werden. Halvings sind Ereignisse, die die Erstellung neuer Coins schrittweise verlangsamen und die Zeit verlängern, die benötigt wird, um das gesamte Bitcoin-Angebot zu schürfen.

Das feste maximale Angebot von Bitcoin hat zwei entscheidende Vorteile: 

• Knappheit: Viele sind der Meinung, dass der Fokus von Bitcoin auf die Knappheit ein grundlegender Aspekt seines Designs ist, der dazu beiträgt, es von gesetzlichen Zahlungsmitteln zu unterscheiden. Während Regierungen die Menge der in Umlauf befindlichen gesetzlichen Zahlungsmittel frei wählen können, machen es die festgeschriebenen Regeln von Bitcoin unmöglich, dass eine einzelne Person oder eine Partei das maximale Angebot ändert.
• Inflationskontrolle: Traditionelle Währungen wie der US-Dollar sind anfällig für Inflation, da Zentralbanken nach Belieben mehr Geld drucken können. Dadurch wird die Kaufkraft der bereits vorhandenen Einheiten der Währung verringert. Die begrenzte Menge von Bitcoin gleicht dieses Inflationsrisiko aus. Der Code des Protokolls stellt sicher, dass nie mehr als 21 Millionen Bitcoin im Umlauf sein werden.

Es gibt etwa 1 Million Bitcoin, die aus dem Gesamtangebot von 21 Millionen Coins noch geschürft werden müssen.

Die verbleibende Menge wird im Laufe der Zeit schrittweise freigegeben. Der letzte Bitcoin wird schätzungsweise im Jahr 2140 geschürft.

Neue Bitcoin kommen als Belohnung für den Miner in Umlauf, der dabei hilft, einen neuen Block von Transaktionen im Rahmen des Bitcoin-Mining-Prozesses zu validieren.

Das Bitcoin-Protokoll verwaltet die Erstellung und Ausgabe neuer Bitcoin automatisch nach einer Reihe von Regeln, die den Ablauf des Mining-Prozesses steuern. Diese Regeln sind seit der Einführung des Protokolls unverändert.

Bitcoin erfüllt diese Funktionalität als elektronisches Peer-to-Peer Cash-System, indem es eine Vielzahl technischer Konzepte wie Kryptografie und Konsensmechanismen verwendet, die es ihm ermöglichen, im Wesentlichen autonom zu arbeiten.

Bitcoin arbeitet mit einem Proof-of-Work-Konsensmechanismus (PoW). Dieses Blockchain-basierte System bietet den Bitcoin-Benutzern einen Anreiz, gemeinsam im besten Interesse des Netzwerks zu handeln.

Genauer gesagt beinhaltet PoW einen Prozess, der als „Mining“ bekannt ist. Dabei treten Netzwerkbenutzer gegeneinander an, um das Recht zu erhalten, den nächsten Block von Transaktionen in der Bitcoin-Blockchain vorzuschlagen. Die kombinierte Rechenleistung und die wirtschaftlichen Kosten, die mit dem Mining verbunden sind, sind wichtige Features, die zur Sicherung des Netzwerks beitragen.

Wer den Mining-Wettbewerb gewinnt, erhält eine „Blockbelohnung“ mit neu erstellten Bitcoin sowie etwaige Transaktionsgebühren. Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis alle 21 Millionen Bitcoin, die jemals existieren werden, erstellt wurden.

Der erste Block (auch bekannt als Genesis-Block) enthielt eine Blockbelohnung von 50 BTC. Nach jedem dieser ersten Blöcke von Bitcoin-Transaktionen wurden erstmals 50 Bitcoin erstellt. 

Jedes Mal, wenn ein Miner seine Blockbelohnungen erhält, steigt das Umlaufangebot von Bitcoin an. Das Bitcoin-Protokoll ist so programmiert, dass alle 10 Minuten Blöcke erstellt und diese Blockbelohnungen verteilt werden.

Miner erhalten derzeit 3,125 BTC für jeden erfolgreich geschürften Block. Beim letzten Halving-Event am 19. April 2024 wurde die Belohnung von 6,25 BTC auf den aktuellen Betrag reduziert. Dieser Halving-Prozess wird solange fortgeführt, bis das maximale Angebot von 21 Millionen Bitcoin in Umlauf ist.

Die genaue Anzahl der verlorenen Bitcoins zu ermitteln, ist schwierig. Bitcoin-Transaktionen sind anonym. Es gibt keine zentrale Behörde, die sich um verlorene Coins kümmert.

Mehrere Faktoren deuten jedoch darauf hin, dass ein erheblicher Teil des Gesamtangebots möglicherweise unzugänglich ist:

• Verlorene Schlüssel: Der Verlust privater Schlüssel aufgrund von Festplattenausfällen, vergessenen Passwörtern oder verlegten Speichermedien macht Bitcoin unzugänglich.
• Vergessene frühe Bitcoin-Wallets: Die ersten Benutzer von Bitcoin haben den zukünftigen Wert möglicherweise nicht kommen sehen. Einige haben daher den Zugang zu ihren Bitcoin verloren.
• Absichtlicher Verlust: Einige Benutzer haben sich dazu entschieden, ihre Bitcoin zu „verbrennen“, indem sie die Coins an Adressen ohne entsprechenden privaten Schlüssel gesendet und so dauerhaft aus dem Verkehr gezogen haben.

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