Was ist Fantom? (FTM)

• Fantom ist eine Plattform für Smart Contracts, die mit ihrem Lachesis-Konsensmechanismus die Skalierbarkeitsprobleme anderer Blockchains lösen will.
• FTM ist der native Token des Fantom-Netzwerks. Er wird für das Staking, Abstimmungen, Zahlungen und zur Deckung von Transaktionsgebühren auf Fantom verwendet.
• Fantom ist aufgrund seines Fokus auf Skalierbarkeit zu einem beliebten Netzwerk geworden. Entwickler können DApps erstellen und Smart Contracts ausführen, während gleichzeitig ein nativer Token (FTM) für Staking und Zahlungen angeboten wird.

Fantom ist eine Blockchain-Plattform mit Smart Contract-Funktionalität, die darauf abzielt, die Kompromisse zwischen Dezentralisierung, Sicherheit und Skalierbarkeit zu überwinden, mit denen viele Blockchains konfrontiert sind. 

Diese drei Elemente werden häufig als das “Blockchain-Trilemma” bezeichnet, was bedeutet, dass die Konfrontation auf zwei Bereich oft einen Trade-off auf der anderen Seite erfordert. Fantom zielt darauf ab, diese Kompromisse zu überwinden und mit seinem innovativen PoS-Konsensmechanismus (Proof of Stake) namens Lachesis Verbesserungen in allen drei Bereichen zu erzielen.

Der native Token des Fantom-Netzwerks ist FTM. Er wird für das Staking, Abstimmungen über wichtige Entscheidungen, Zahlungen und zur Deckung von Transaktionsgebühren verwendet. 

 

Warum hat Fantom einen Wert?

Fantom löst mit seinem High-Speed-Konsensmechanismus, Lachesis, das Skalierungsproblem vieler herkömmlicher Blockchains. Lachesis ist führerlos, bietet Finalität und ermöglicht asynchrone byzantinische Fehlertoleranz. Dadurch kann die Blockchain skalieren, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen. 

Lachesis verbessert außerdem die Transaktionsabwicklung. Das Senden von FTM an das Netzwerk dauert eine Sekunde und kostet den Bruchteil eines Cents.

Entwickler können auf Fantom auch DApps bauen und Smart Contracts ausführen. 

Derzeit haben Dutzende von Projekten DApps im Netzwerk implementiert, von Anwendungsanbietern bis hin zu Protokollen, die die Arbeit von Fantom im Bereich des dezentralen Finanzwesens (DeFi) unterstützen. Dazu gehören 1inch für Cross-Chain-Swaps, SushiSwap, eine der größten dezentralen Börsen, BitGem, Bitlootbox NFTs und Travala, ein Reisebuchungsdienst, der Kryptowährungen akzeptiert.

FTM-Tokens können vielseitig im Netzwerk eingesetzt werden, dazu gehört:

1. Staking: Fantom nutzt ein Proof-of-Stake-Modell, was bedeutet, dass das Netzwerk darauf angewiesen ist, dass die Benutzer ihre FTM-Tokens sperren, um Validatoren zu werden. Besitzer können ihre Tokens staken und so Prämien in FTM verdienen. 
2. Governance: Durch die dezentrale Natur von Fantom können Besitzer durch das Halten und das Staking von FTM-Tokens über wichtige Entscheidungen über die Zukunft der Plattform abstimmen.
3. Zahlungen: Benutzer können FTM über das Fantom-Netzwerk schneller und kosteneffizienter versenden als auf anderen Blockchain-Netzwerken.
4. Gebühren: FTM-Tokens können zur Deckung von Netzwerkgebühren für die Transaktion von Tokens und der Ausführung von Smart Contracts auf der Fantom-Blockchain verwendet werden.
    

Das Fantom-Netzwerk wurde auf vier Grundprinzipien aufgebaut:

• Modularität: Durch die modulare Architektur ist Fantom hochgradig anpassbar. Nutzer können beispielsweise einfach Ethereum-basierte dezentrale Anwendungen (DApps) auf das Fantom-Mainnet übertragen, das von Opera – der von Fantom entwickelten Open-Source-Blockchain betrieben wird.
• Skalierbarkeit: Anwendungen auf Fantom sind unabhängig voneinander. Das bedeutet, dass die Performance und die Stabilität einer Anwendung den Traffic des restlichen Netzwerks nicht beeinflusst.
• Open-Source: Jeder kann einen Node betreiben und den zugrundeliegenden Code des Fantom-Protokolls verändern, der auf Github geteilt wurde. 
• Sicherheit: Fantom ist durch den Lachesis-Konsensmechanismus gesichert. Laut dem Fantom-Team ist er schneller, sicherer und skalierbarer als das klassische und das Nakamoto-Konsenssystem.

 

Der Lachesis-Konsensmechanismus erklärt

Fantom bietet viele Funktionen, die auch in anderen Kryptonetzwerken zu finden sind, wie Smart Contracts, DApps und Transaktionsausgleich. Sein Lachesis-Konsensmechanismus ist jedoch einzigartig in der Art und Weise, wie er die Skalierungsprobleme bestehender Blockchains löst.

Lachesis hat drei Hauptfunktionen:

• Finalität: Beim Senden von FTM an eine andere Person muss nicht auf Blockchain-Bestätigungen gewartet werden, was die Abwicklung von Transaktionen deutlich schneller macht als bei den meisten Blockchains.
• Führerlos: Anders als herkömmliche PoS-Protokolle, die oft wenige Validatoren (Führer) zur Verarbeitung von Transaktionen haben, ist Lachesis führerlos. Dadurch wird die Netzwerksicherheit verbessert, da das Schicksal des Netzwerks nicht in den Händen einer ausgewählten Gruppe von Personen liegt, die Fehler machen, eigennützig handeln oder von Angreifern beeinflusst werden können.
• Asynchrone byzantinische Fehlertoleranz (aBFT): Die Nodes können einen ehrlichen Konsens erreichen, auch wenn einige böswillig handeln, und unabhängig davon, wie viele so handeln. Die Asynchronität stellt sicher, dass nicht alle Nodes gleichzeitig eine Einigung erzielen müssen. 

Die asynchrone byzantinische Fehlertoleranz (aBFT) erklärt

aBFT verbessert die byzantinische Fehlertoleranz (BFT), die auf dem byzantinischen Fehler basiert. 

Das Problem stammt von den byzantinischen Generälen, die Schwierigkeiten hatten, einen koordinierten Angriff auf eine Stadt zu organisieren, da sie sich an unterschiedlichen Orten befanden. Direkte Kommunikation war unmöglich, sodass sie über unsichere Kanäle miteinander kommunizierten, was zu Vertrauensproblemen untereinander führte. Nachrichten konnten abgefangen werden oder die Generäle entschieden sich selbst dazu, unehrlich zu handeln.

Die Generäle im Beispiel können auch auf Computer-Nodes in einem dezentralisierten Netzwerk übertragen werden. Dieses Beispiel beschreibt ein Problem, mit dem dezentrale Netzwerke konfrontiert sind — wie bringt man Teilnehmer mit asymmetrischen Informationen dazu, sich auf ein Ergebnis zu einigen.

Die byzantinische Fehlertoleranz (BFT) bietet eine Lösung. Hierbei können sich die Nodes auf den Zeitpunkt und die Reihenfolge der Transaktionen einigen, ohne einander vertrauen zu müssen. Dies ermöglicht es Teilnehmern, einen fairen Konsens zu erzielen, selbst wenn einige Nodes böswillig handeln, indem sie beispielsweise beschließen, Transaktionen zu verzögern. Kurz gesagt: Ein BFT-System funktioniert auch dann, wenn nicht alle Nodes so agieren, wie sie sollten.

Ein Problem bei herkömmlichen BFT-Mechanismen besteht jedoch darin, dass die Nodes im Netzwerk nicht in der Lage sind, einen ehrlichen Konsens zu erreichen, wenn die Anzahl der böswilligen Nodes im Netzwerk gleich oder größer als ein Drittel aller Nodes im Netzwerk ist.

ABFT hebt diese Obergrenze auf, sodass ein fairer Konsens erreicht werden kann, selbst wenn mehr als ein Drittel der Nodes böswillig handeln. Nachrichten können verloren gehen oder sich auf unbestimmte Zeit verzögern, da aBFT davon ausgeht, dass die Nachrichten ehrlicher Nodes am Ende weitergeleitet werden. Das Netzwerk kann auch mit weniger arbeitenden Nodes funktionieren.

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