Was ist Inflation?

Im Wirtschaftswesen ist die Inflation ein Maß für den Anstieg der Preise von Waren und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft. Dies führt häufig zu einem Rückgang der Kaufkraft der Landeswährung.

Vereinfacht ausgedrückt bedeutet Inflation, dass dieselbe Währungseinheit, mit der du heute einen Warenkorb mit Gütern kaufen kannst, aufgrund steigender Preise im Laufe der Zeit nur noch weniger Güter kaufen kann.

In der nachstehenden Tabelle siehst du, wie sich die Preise für bestimmte Artikel zwischen 1960 und 2021 in den Vereinigten Staaten verändert haben:

Ein beliebtes Maß zur Bestimmung der Inflation ist der Consumer Price Index (CPI), der vom Bureau of Labor Statistics (BLS) berechnet wird. Der CPI betrachtet den gewichteten Durchschnitt verschiedener Warenkörbe von Gütern und Dienstleistungen, die von bestimmten Haushaltsgruppen für den täglichen Bedarf genutzt werden. Diese Warenkörbe umfassen Lebensmittel, Unterkunft, Transport, Arzt- und Zahnarztbesuche sowie Medikamente und unterscheiden sich je nachdem, ob die Menschen in ländlichen oder städtischen Gebieten wohnen.

Es sei darauf hingewiesen, dass der CPI ein umstrittener Index sein kann, da die genaue Methodik und die Daten zur Berechnung des CPI nicht öffentlich zugänglich sind. Darüber hinaus glauben viele, dass diese Methodik die Inflation im ganzen Land und in der gesamten Wirtschaft nicht genau misst, was sich besonders an den ständig steigenden Kosten für Wohnen, Gesundheitsversorgung und Bildung zeigt. Hinzu kommt, dass die Berechnungsmethode des CPI in den letzten Jahrzehnten mehr als 20 Veränderungen erfahren hat, was das Argument bestärkt, dass es kein genaues Maß für die Inflation sei.

Nachfragebedingte Inflation (Demand-Pull-Inflation)

Nachfragebedingte Inflation tritt auf, wenn die Nachfrage der Verbraucher nach Gütern das verfügbare Angebot übersteigt. Dadurch steigen die Preise für das vorhandene Angebot. 

Dieser Effekt tritt häufig bei einem Anstieg der Geld- und Kreditmenge für Verbraucher auf. Gründe hierfür können eine Zunahme der Beschäftigung in einer Volkswirtschaft oder höhere Staatsausgaben sein. 

Angebotsbedingte Inflation (Cost-Push-Inflation)

Die angebotsbedingte Inflation entsteht, wenn die Preise von Gütern aufgrund gestiegener Produktionskosten steigen. Diese Kosten umfassen Rohmaterialien und Löhne. 

Damit die Preise steigen, muss die Nachfrage nach dem Produkt konstant bleiben, während die Produktionskosten steigen. 

Verfestigte Inflation (oder Lohnkosteninflation)

Verfestigte Inflation basiert auf der Erwartung, dass die Inflation anhält, insbesondere im Hinblick auf das Ziel der US-Notenbank, eine jährliche Inflationsrate von 2 % aufrechtzuerhalten. 

In Erwartung steigender Preise kommt es zu Lohnerhöhungen in verschiedenen Branchen. Dies wiederum führt zu einer höheren Nachfrage und treibt die Preise für Waren und Dienstleistungen weiter in die Höhe. 

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