Was ist Cosmos? (ATOM)
Einsteiger-Leitfaden für Cosmos
Cosmos wird von seinem Gründungsteam als „Internet der Blockchains“ bezeichnet. Ziel ist der Aufbau eines Netzwerks von Kryptonetzwerken, die für einfache Transaktionen untereinander durch Open-Source-Tools verbunden sind.
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Gerade dieser Fokus auf Anpassbarkeit und Interoperabilität hebt Cosmos von anderen Projekten ab.
Anstatt sein eigenes Netzwerk zu priorisieren, wird ein Ökosystem von Netzwerken gefördert, die Daten und Token programmatisch austauschen können, ohne die Notwendigkeit einer zentralen Partei.
Jede neue unabhängige Blockchain, die innerhalb von Cosmos erstellt wird (eine sogenannte „Zone“), wird dann an den Cosmos Hub angebunden, der den Zustand jeder Zone protokolliert.
Der Cosmos Hub, eine Proof-of-Stake-Blockchain, wird durch seine native Kryptowährung ATOM angetrieben.
Benutzer, die über den aktuellen Entwicklungsstand von Cosmos informiert bleiben möchten, können die Roadmap auf der Website verfolgen.
Für weitere regelmäßige Updates vom Cosmos-Team kannst du den Cosmos-Blog, der Tipps und Anleitungen zum Netzwerk und seiner sich entwickelnden Technologie enthält, zu deinen Lesezeichen hinzufügen.
Wer hat Cosmos gegründet?
The Interchain Foundation (ICF), eine Schweizer gemeinnützige Organisation, die Open-Source-Blockchain-Projekte finanziert, hat maßgeblich zur Entwicklung und Einführung von Cosmos beigetragen.
Die Entwickler Jae Kwon und Ethan Buchman haben das Cosmos-Netzwerk 2014 mitbegründet und damals Tendermint entwickelt, den Konsensalgorithmus, der später Cosmos antreiben sollte.
Später verfassten Kwon und Buchman das Cosmos Whitepaper und veröffentlichten 2019 die Software.
Die Interchain Foundation führte 2017 ein zweiwöchiges Initial Coin Offering (ICO) für den ATOM-Token durch und sicherte dabei über 17 Millionen US-Dollar. Die Tendermint Inc. sicherte 2019 in einer Series-A-Finanzierungsrunde 9 Millionen US-Dollar, um die Weiterentwicklung des Projekts zu finanzieren.
Wie funktioniert Cosmos?
Das Cosmos-Netzwerk besteht aus drei Ebenen:
- Anwendung: verarbeitet Transaktionen und aktualisiert den Status des Netzwerks
- Netzwerk: ermöglicht die Kommunikation zwischen Transaktionen und Blockchains
- Konsens: hilft Nodes, sich auf den aktuellen Zustand des Systems zu einigen
Um alle Ebenen miteinander zu verbinden und Entwicklern den Bau von Blockchain-Anwendungen zu ermöglichen, stützt sich Cosmos auf eine Reihe von Open-Source-Tools.
Tendermint
Das wichtigste Element dieses geschichteten Designs ist die Tendermint BFT-Engine. Sie ermöglicht es Entwicklern, Blockchains zu bauen, ohne sie von Grund auf neu programmieren zu müssen.
Tendermint BFT ist ein Algorithmus, der vom Netzwerk von Computern verwendet wird, die die Cosmos-Software ausführen, um das Netzwerk zu sichern, Transaktionen zu validieren und Blöcke in die Blockchain zu schreiben. Er verbindet sich mit Anwendungen über ein Protokoll namens Application Blockchain Interface (ABCI).
Tendermint Byzantine Fault Tolerance (BFT)
Herzstück von Tendermint ist Tendermint Core, ein PoS-Governance-Mechanismus (Proof-of-Stake), der das dezentrale Netzwerk von Computern, die den Cosmos Hub betreiben, synchron hält.
Damit die Teilnehmer („Validierungsknoten“) die Blockchain betreiben und über Änderungen abstimmen können, müssen sie zunächst ATOM staken. Um Validator zu werden, muss eine Node zu den Top 100 der Nodes gehören, die ATOM staken. Die Stimmrechte richten sich nach der Menge der gestaketen ATOM.
Benutzer können ihre Token auch an andere Validatoren delegieren und ihnen so Stimmen zuweisen, während sie weiterhin einen Teil der Blockbelohnung erhalten.
Validatoren werden zu ehrlichem Verhalten angehalten, da die Benutzer die Flexibilität haben, je nach ihren Stimmrechtspräferenzen einfach zwischen den Validatoren zu wechseln, an die sie ATOM delegieren.
Cosmos Hub und Zonen
Der Cosmos Hub war die erste Blockchain, die auf dem Cosmos-Netzwerk gestartet wurde. Sie wurde gebaut, um als Vermittler zwischen all den unabhängigen Blockchains zu fungieren, die innerhalb des Cosmos-Netzwerks erstellt wurden und als „Zonen“ bezeichnet werden.
In Cosmos kann jede Zone ihre grundlegenden Funktionen selbstständig ausführen. Dazu gehören die Authentifizierung von Konten und Transaktionen, die Erstellung und Verteilung neuer Token sowie die Durchführung von Änderungen an ihrer eigenen Blockchain.
Der Cosmos Hub hat die Aufgabe, die Interoperabilität zwischen allen Zonen innerhalb des Netzwerks zu ermöglichen, indem er ihren Status verfolgt.
Inter-Blockchain Communication Protocol
Zonen werden über das Inter-Blockchain Communication Protocol (IBC) mit dem Cosmos Hub verbunden. Dies ist ein Mechanismus, der den freien und sicheren Austausch von Informationen zwischen allen verbundenen Zonen ermöglicht.
Sobald eine Zone mit dem Cosmos Hub verbunden ist, ist sie mit jeder anderen Zone interoperabel, die mit dem Hub verbunden ist. Das bedeutet, dass Blockchains mit völlig unterschiedlichen Anwendungen, Validatoren und Konsensmechanismen Daten austauschen können.
Cosmos SDK
Das Cosmos-Team hat außerdem das Cosmos Software Development Kit (SDK) entwickelt, mit dem Entwickler Blockchains unter Verwendung des Tendermint-Konsensalgorithmus erstellen können.
Das SDK minimiert Komplexität, indem es die gängigsten Funktionen von Blockchains (z. B. Staking, Governance, Token) anbietet. Entwickler können Plug-ins erstellen, um zusätzliche Funktionen hinzuzufügen.
Warum hat ATOM einen Wert?
Der ATOM-Token spielt eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung der Interoperabilität zwischen allen Zonen im gesamten Cosmos-Netzwerk und kann zum Halten, Ausgeben, Senden oder Staken verwendet werden.
Daher könnte ATOM an Wert gewinnen, je mehr andere Blockchains innerhalb des Netzwerks aufgebaut werden, die sich auf den Cosmos Hub verlassen, um ihre Transaktionshistorien zu verwalten.
Durch das Halten und Staken von ATOM erhalten Benutzer die Möglichkeit, über Netzwerk-Upgrades abzustimmen, wobei jede Stimme proportional zur Menge an gestaketen ATOM-Token ist.
Cosmos belohnt Validatoren mit ATOM, abhängig davon, wie viele Token sie staken. Die Delegatoren erhalten wiederum einen kleinen Prozentsatz der Prämie.
Investoren sollten beachten, dass es derzeit keine Begrenzung für die Anzahl neuer ATOM-Token gibt, die geschaffen werden können. Vielmehr passt Cosmos die Menge der geschaffenen Token an die Anzahl der gestaketen ATOM an. 2020 gab es daher eine jährliche Inflationsrate zwischen 7 und 20 %.
Warum ATOM nutzen?
Das Cosmos-Netzwerk könnte für Benutzer interessant sein, für die die Interoperabilität zwischen verschiedenen Blockchain-Systemen wichtig ist.
Es gibt bereits zahlreiche Projekte, die auf dem Cosmos-Netzwerk basieren. Dazu gehören beispielsweise eine preisstabile Kryptowährung und ein DeFi-Projekt (dezentrales Finanzwesen), mit dem Trader ihre Assets mit Leverage traden können.
Investoren könnten ATOM auch für ihr Portfolio erwägen, wenn sie davon ausgehen, dass Entwickler verstärkt Frameworks nutzen werden, die die Einführung eigener, maßgeschneiderter Blockchains ermöglichen.